…waren wir beim Heimspiel des FC St. Pauli gegen Fortuna Düsseldorf vertreten. Im Rahmen der Kampagne „Kein Platz für Rassismus“ wurden vom Verein mit Unterstützung des Hauptsponsors mehrere Aktionen und Formate organisiert. Rund um den Spieltag wurde unter anderem eine Talk-Runde initiiert und im Stadion über die Banden und Videowand auf die Thematik aufmerksam gemacht. Der Fokus lag dabei auf dem Thema Intersektionalität, womit die Überschneidung mehrerer Formen von Diskriminierung gemeint ist, z.B. Rassismus und Sexismus.
Auf dem Harald-Stender-Platz vor dem Stadion wurde eine Pop-up-Box installiert, an der sich die Initiative Teams United und wir mit unserem Projekt vorgestellt haben. In zahlreichen Gesprächen konnten wir für die Größenordnung von geringer Literalität in Deutschland sensibilisieren und auf unsere Beratungsangebote hinweisen. Zudem sorgte eine interaktive Reaction-Wall für einen Blickfang, der einige Stadionbesucher:innen auf spielerische Weise mit dem Phänomen der Intersektionalität in Berührung brachte. Einen Beitrag zu der Kampagne finden Sie auf der Website des FC St. Pauli: Klick!
ALFA-Mobil-Aktion in Altona
Vergangenen Donnerstag hat uns das bundesweit agierende ALFA-Mobil besucht. Am sehr zentral gelegenen Standort am Goetheplatz im Hamburger Stadtteil Altona boten sich aufgrund des regen Treibens in der Füßgängerzone viele Möglichkeiten für offene Gespräche, in denen wir die Passant:innen gemeinsam mit unserem Schwesterprojekt Neu Start Arbeit und Vertreterinnen der Hamburger Volkshochschule zu geringer Literalität bei Erwachsenen sensibilisiert und informiert haben. Neben der Ansprache von Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten und des mitwissenden Umfelds war auffällig, dass sich im Rahmen der Aktion auch mehrere Gespräche mit Mitarbeiter:innen verschiedener dort ansässiger Einrichtungen (wie z.B. einer Schuldnerberatung und einer Arztpraxis) ergeben haben, die uns bestätigten, wie vertraut ihnen das Phänomen aus ihren jeweiligen beruflichen Kontexten ist.
Von zentraler Bedeutung war die Mitwirkung der Lernenden des Alpha-Teams Hamburg sowie unseres Lernbotschafters Uwe Scheele, da sie sehr anschaulich ihre tagtäglichen Erfahrungen mit geringer Lese- und Schreibkompetenz schildern konnten. Begleitet wurde die Öffentlichkeitsaktion auch durch eine Regisseurin und ein Kamerateam, die zurzeit für eine bekannte Fernseh-Doku-Reihe eine Episode zum Thema geringe Literalität und Legasthenie produzieren. Näheres dazu werden wir in ein paar Monaten berichten. Vielen Dank an alle Beteiligten und das Team vom ALFA-Mobil für die gelungene Öffentlichkeitsaktion!
Aufsuchende Beratung im Jobcenter St. Pauli
Wir freuen uns über einen weiteren Beratungsstandort zum Thema „Alphabetisierung und Grundbildung“ im Stadtteil St. Pauli: In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter bieten wir seit dem 09.05. eine offene Beratung „Besser lesen und schreiben lernen für Erwachsene“ an. Das Angebot findet im Zwei-Wochen-Rhythmus immer dienstags von 10:30 Uhr bis 12 Uhr in den Räumen des Jobcenters St. Pauli in der Simon-von-Utrecht-Straße 4a statt.
Im Rahmen der offenen Beratungssprechstunden gibt es neben Tipps zum besseren Lesen und Schreiben lernen und der gemeinsamen Suche nach einem passenden Lernangebot auch die Möglichkeit, eine Vorlesehilfe in Anspruch zu nehmen.
Wir bedanken uns bei der Leitung des Jobcenters St. Pauli für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses neuen Beratungsangebots und bei allen Berater*innen im Haus für das Interesse am Thema „Alphabetisierung und Grundbildung“. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
Kiez-Tour St. Pauli: Zu Gast bei der Leipziger Buchmesse
Zum ersten Mal seit der pandemiebedingten Pause fand vergangene Woche wieder die Leipziger Buchmesse in gewohnter Form statt. Dementsprechend war auch die AlphaDekade mit einer eigenen Standfläche präsent, um die Besucher:innen der Messe für das gesellschaftlich nach wie vor wenig bekannte Thema der geringen Literalität bei Erwachsenen zu sensibilisieren.
Neben Gesprächsrunden mit Lernbotschafter:innen, einem Speed-Quiz vom ALFA-Mobil und „Sisi“ in Einfacher Sprache, waren auch wir mit einem eigenen Programmpunkt vor Ort: Im Rahmen seiner Kiez-Tour „macht sich Fiete P., 34, leidenschaftlicher Kiezbewohner auf den Weg zum Supermarkt, um sich sein Franzbrötchen zu sichern und Lebensmittel fürs Wochenende einzukaufen“. Während seines samstäglichen Rundgangs durch den Stadtteil erlebt er (u.a. im Supermarkt und im Paket-Shop) immer wieder Alltagshürden, die unmittelbar mit seinen Lese- und Schreibschwierigkeiten zu tun haben. Aber dank ausgeklügelter Strategien schafft er es dennoch, diese Situationen zu meistern…
Die fiktive Erzählung aus der Perspektive eines gering literalisierten Erwachsenen soll auf kreative Weise für die alltägliche Dimension geringer Literalität sensibilisieren, die für ca. 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland Realität ist. Begleitet wurde unsere Erzählung von atmosphärischen und live erzeugten Geräuschen, die an ausgewählten Stellen erraten werden mussten, um das gesuchte Lösungswort zu entschlüsseln. So wurde den Zuschauer:innen beispielsweise deutlich, dass sich ein Geschirrtuch nicht nur zum Abtrocknen eignet, sondern sich damit auch der authentische Klang eines Herzschlags erzeugen lässt.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die Einladung und die gute Zusammenarbeit!
Neue Beratungszeiten im Haus der Familie
In Zusammenarbeit mit dem Haus der Familie bieten wir unsere offene Beratung zum Thema „Besser lesen und schreiben lernen für Erwachsene“ ab dem 04. Mai jetzt immer donnerstags von 12 bis 14 Uhr an. Das Angebot findet alle zwei Wochen vor Ort in den Räumen unseres Kooperationspartners parallel zur Sozialberatung statt und soll Interessierten einen möglichst niedrigschwelligen Weg von der Sozialberatung in die Grundbildungsberatung ermöglichen. Die Beratung ist offen für alle und richtet sich sowohl an Betroffene als auch an Familienangehörige oder Freunde/Bekannte, die sich zum Thema „Besser lesen und schreiben lernen für Erwachsene“ informieren und austauschen möchten. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Im Rahmen der offenen Beratungssprechstunden bieten wir auch eine Vorlesehilfe für z.B behördliche und private Briefe, E-Mails, Schreiben von der Schule und dem Kindergarten, Beipackzettel von Medikamenten, Zeitungsartikel oder Kochrezepte an.