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Zu Gast in Berlin beim Fachtag des Grund-Bildungs-Zentrums

Vergangene Woche unternahmen wir eine Reise nach Berlin, um beim diesjährigen Fachtag des Grund-Bildungs-Zentrums Berlin frische Eindrücke und fachliche Inputs zu bekommen. Der sehr kurzweilig gestaltete Fachtag bot dann auch ein facettenreiches Programm. Den Auftakt bildete die Verleihung der Alpha-Siegel an mehrere Berliner Institutionen, die bei sich vor Ort Umgestaltungen integriert haben, um für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten besser zugänglich zu werden. Konkrete Beispiele dafür sind Wegbeschreibungen in Leichter Sprache und die regelmäßige Teilnahme der Mitarbeitenden an Sensibilisierungsschulungen zum Thema. Die Verleihung wurde durch eine Interview-Runde abgerundet, in der die Lerner-ExpertInnen des Grund-Bildungs-Zentrums aufschlussreich schilderten, worauf Einrichtungen wie beispielsweise Jobcenter oder Beratungsstellen aus ihrer Sicht besonderes Augenmerk legen sollten.

Im weiteren Verlauf stellte Prof. Dr. Anke Grotlüschen neue Ergebnisse und perspektivische Folgerungen für die Bildungspraxis aus der LEO-Studie 2018 vor. In BarCamps wurde anschließend zu verschiedenenen Themen und Fragestellungen anregend diskutiert und beim abschließenden „Stadtspaziergang durch die Berliner Grundbildungslandschaft“ konnten wir uns mit anderen Projekten vernetzen und Erfahrungswissen austauschen. Vielen Dank an das Team des GBZ für den gelungenen Fachtag!

Besuch aus Tübingen bei Neu Start St. Pauli

Am Montag empfingen wir Susanne Christel von der Volkshochschule Tübingen, die dort den Fachbereich Grundbildung leitet. Wir stellten unsere Arbeitsfelder vor und tauschten uns u.a. über die thematische Gestaltung von Lernangeboten und über angemessene Wege aus, Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten zum Lernen zu motivieren. Auch dazu, wie sich infrastrukturelle Unterschiede zwischen Tübingen und Hamburg auf Fragen der Angebotsplanung auswirken, sammelten wir Erfahrungswissen und Gedanken. Wir bedanken uns für den Besuch und den konstruktiven Ideenaustausch!

Workshop zu geringer Literalität bei der Hamburger Arbeit

Die MitarbeiterInnen von NAVIGATOR 16A, der Sozialberatung der Hamburger Arbeit, beraten ihre KundInnen zu allen erdenklichen sozialen Themen aufsuchend an deren jeweiligen Einsatzorten. Wie sich im Verlauf unseres Workshops zeigte, gibt es dabei häufig auch Berührungspunkte zum Thema geringe Literalität. Im Rahmen des vierstündigen Workshops tauschten wir uns dementsprechend über einige Fallbeispiele aus, wobei unter anderem die Motivationseffekte thematisiert wurden, die mit der Inangriffnahme der eigenen Lese- und Schreibschwierigkeiten verbunden sein können und aus denen sich auch positive Impulse für Problemlagen in anderen Lebensbereichen entwickeln können. Darüber hinaus sprachen wir neben den zentralen Erkenntnissen der LEO-Studie 2018 auch darüber, wie sich schriftsprachliche Schwierigkeiten bei den KundInnen erkennen und konkret im Rahmen der Sozialberatungen ansprechen lassen, um den Betroffenen Lernangebote wie Neu Start St. Pauli an die Hand geben zu können. Vielen Dank an alle Teilnehmenden für den regen Austausch und die interessanten Gespräche!