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Stadtteilrundgang reloaded

Zu Beginn der Woche haben wir nach den kalten Wintermonaten wieder unsere regelmäßigen Rundgänge im Kiez aufgenommen. In anregenden Gesprächen mit Mitarbeiter:innen von Einrichtungen wie Jobcenter St. Pauli, Nachbarschaftsheim St. Pauli e.V. oder Familientreff FUNKE standen die informelle Sensibilisierung zur alltäglichen Relevanz von Lese- und Schreibschwierigkeiten bei Erwachsenen ebenso wie konkrete Kooperationsmöglichkeiten im Fokus. Zur zusätzlichen Steigerung der Sichtbarkeit unserer Angebote im Sozialraum haben wir begleitend auch wieder Supermärkte und Co. mit unseren leicht lesbaren Flyern und Postkarten bestückt, die zur direkten Ansprache gering literalisierter Menschen konzipiert sind. Wir werden die Stadtteilrundgänge nun wieder regelmäßig einsetzen, um zum Thema „Alphabetisierung und Grundbildung“ zu informieren sowie Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten in ihren lebensweltlichen Kontexten auf unsere Angebote zur Grundbildungsberatung aufmerksam zu machen.

Offene Beratung im Haus der Familie: Besser lesen und schreiben lernen für Erwachsene

In Zusammenarbeit mit dem Haus der Familie gibt es am Freitag, den 24.02., von 11:30 Uhr bis 13:30 Uhr wieder die Möglichkeit, sich ohne vorherige Anmeldung vor Ort in den Räumen unseres Kooperationspartners zum Thema „Besser lesen und schreiben lernen für Erwachsene“ beraten zu lassen. Das Angebot findet einmal im Monat statt, ist offen für alle und richtet sich sowohl an Betroffene als auch an Familienangehörige, Freunde und Berater*innen, die sich zu diesem Thema informieren und austauschen möchten.

Wir geben z.B. Tipps zu passenden Lernangeboten, wie man eigenständig seine Lese- und Schreibschwierigkeiten verbessern kann oder wie man Betroffene ansprechen und unterstützen kann. Auf Wunsch führen wir auch eine ausführliche Einzelberatung inklusive einer Lernstandserhebung durch.

Zudem bieten wir im Rahmen der offenen Beratung auch eine Vorlesehilfe an. Gerne können z.B. behördliche und private Briefe, E-Mails, Schreiben von der Schule und dem Kindergarten, Beipackzettel von Medikamenten, Zeitungsartikel oder Kochrezepte mitgebracht werden. Wir helfen beim Lesen und Verstehen, beim Sortieren von wichtigen und unwichtigen Dokumenten und bei Recherchewünschen im Internet.

Sensibilisierung an Hochschulen

Diese Woche waren wir an der Fakultät Art, Health and Social Science der Medical School Hamburg zu Gast. In unserem Workshop-Format „Geringe Literalität und ihre Erscheinungsformen in der Arbeits- und Alltagswelt“ haben wir – gemeinsam mit unserem Schwesterprojekt Neu Start Arbeit – Studierenden der Sozialen Arbeit neben Hintergrundwissen auch Bewusstsein dazu vermittelt, dass geringe Literalität ein auch für verschiedene Zielgruppen der Sozialen Arbeit praxisrelevantes Thema ist. Inhaltlich wurden dabei u.a. Selbsterfahrungsübungen, Strategien der Betroffenen, institutionelle Handlungsmöglichkeiten im Sinne barrierefreierer Kommunikation sowie Beratung im Grundbildungsbereich als Themenaspekte miteinander verzahnt. Zudem waren wir in den vergangenen Wochen am Rauhen Haus und an der HAW Hamburg zu Gast und konnten dort im Rahmen verschiedener Lehrveranstaltungen unser Thema vorstellen. Wir danken den beteiligten Hochschulen für die Zusammenarbeit und die Möglichkeit zur Sensibilisierung der Studierenden für das Thema!