Als einer unserer Kooperationspartner „der ersten Stunde“ hat sich das Mehrgenerationenhaus FLAKS und unser dort vor Ort immer montags von 16 bis 18 Uhr aufsuchendes Lernangebot mittlerweile fest etabliert. Es ist ein sehr gutes Beispiel wie funktionierende Ansprache durch Mitarbeiterinnen dafür sorgen kann, dass immer wieder neue Lernerinnen von dem offenen Lerntreff für Frauen erfahren und aufgrund der Vertrauensbrücke der Mitarbeiterinnen auch tatsächlich daran teilnehmen.
Integriert in das Angebot ist unsere mobile Lernberatung (inklusive der zugehörigen Lernstandsdiagnostik), die wir mit allen neu dazu kommenden Teilnehmerinnen durchführen. Besonders ist zudem, dass es für die Mütter unter den Lernerinnen parallel zu unserem offenen Lernangebot eine Kinderbetreuung vor Ort gibt, die vom Team des FLAKS organisiert wird. Interessierte Frauen können jederzeit gerne dazu kommen, um besser lesen und schreiben zu lernen!
Der Lebenswelt des Stadtteils auf der Spur…
…waren wir in der vergangenen Woche mal wieder bei einem unserer Stadtteilrundgänge. Ausgerüstet mit unseren Plakaten, Flyern und Postkarten bestückten wir Supermärkte, Kioske, Apotheken, Drogerien, Stromkästen und weitere lebensweltliche Orte, um auf unsere individuell gestaltbaren Lernangebote aufmerksam zu machen. Die Effekte zeigen sich schon jetzt, wenige Tage nach der Aktion: Weitere neue LernerInnen haben dadurch von uns erfahren und Termine für Lernberatungen mit uns vereinbart.
Darüber hinaus konnten wir durch spontane Vor-Ort-Gespräche mit MitarbeiterInnen von potenziellen Netzwerkpartnern kommunikative Hürden bei der Kontaktanbahnung umgehen und unmittelbar mögliche Perspektiven einer konkreten Zusammenarbeit erörtern. So kamen wir z.B. in Kontakt mit Seniorenwohnheimen, einem inklusiven Restaurant und einer Anlaufstelle für Obdachlose. Ergo: Stadtteilrundgänge zeigen Wirkung!
Offener Sensibilisierungs-Workshop am 24. März im Haus der Familie
Es gibt sehr viele Menschen, die im Alltag Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben haben. Jedoch sind sie zugleich auch oft sehr geschickt darin, diese Schwierigkeiten geheim zu halten. Daher ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass auch Sie in ihrem Arbeitsumfeld in St. Pauli (möglicherweise ungeahnte) Berührungspunkte mit dem Thema haben. Für alle interessierten Mitarbeiter/Innen von Einrichtungen (wie z.B. Vereine, Kitas, Kiosken, Arztpraxen, Beratungsstellen, Bildungseinrichtungen) im Stadtteil bietet Neu Start St. Pauli am 24. März von 13.45 bis 16.15 Uhr im Haus der Familieeinen kostenfreien und offenen Sensibilisierungs-Workshop an.
Inhaltliche Aspekte
werden sein:
– Was genau ist geringe Literalität und in welcher Größenordnung gibt es sie in Deutschland? Wissenswertes zum Thema
– Ursachen für Lese- und Schreibschwierigkeiten (anhand von exemplarischen
Lebensläufen)
– Strategien der Betroffenen, um den Alltag trotz Lese- und
Schreibschwierigkeiten zu meistern
– Wie erkenne ich Lese- und Schreibschwierigkeiten bei Klienten? Anzeichen
erkennen und deuten
– Wie kann eine sensible Ansprache des Themas konkret aussehen?
– Möglichkeiten der Einbindung des Themas in den Arbeitsalltag
Wenn Sie an dem Termin teilnehmen möchten, schicken Sie bitte bis zum 29. Februar eine kurze Mail zur Anmeldung an marcel.redder@neustart.kom-bildung.de Falls Sie bereits Wünsche bezüglich inhaltlicher Schwerpunktsetzungen haben, nennen Sie diese gerne auch in Ihrer Mail.
Über Ihre Teilnahme am
Workshop würden wir uns sehr freuen!
Ortswechsel des offenen Lerntreffs
Unser offener Lerntreff bei der GWA St. Pauli wird bis März örtlich verlegt: Statt wie gewohnt am Hein-Köllisch-Platz findet das Lernangebot bis dahin in unseren Räumen in der Bundesstraße 28a statt. Eine Wegbeschreibung als Video findet sich hier.
Immer donnerstags von 17.30 bis 19 Uhr ist jede und jeder herzlich dazu eingeladen!
Weihnachtsgrüße von Neu Start St. Pauli
Wir möchten uns auf diesem Weg für die großartige Unterstützung in 2019 bedanken! Wir wünschen allen UnterstützerInnen, LernerInnen und Netzwerk-PartnerInnen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Bremen in Hamburg
Die Fachstelle für Alphabetisierung der Bremer VHS informiert und vernetzt die Träger in der Weiterbildungslandschaft, um das Thema geringe Literalität bei Erwachsenen in Bremen breiter aufzustellen. Wie sind Bremen und Hamburg strukturell im Bereich der Alphabetisierung und Grundbildung aufgestellt? Welche Wege der Ansprache erreichen Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten? Wie sollten Lernangebote gestaltet sein, damit sie Anklang finden? Welche (möglicherweise auch unkonventionellen) Formen der Öffentlichkeitsarbeit sind vielversprechend, um das Thema ins öffentliche Bewusstsein zu heben und zu enttabuisieren? Diese und weitere Themenaspekte und Fragestellungen besprachen wir in der vergangenen Woche, als die Fachstelle bei uns zu Besuch war. Wir danken für die konstruktiven und inhaltlich spannenden Gespräche!
Besuch aus Trier bei Neu Start St. Pauli
Das Projekt „Knotenpunkte für Grundbildung“ aus Trier konzentriert sich so wie wir auf die Lebenswelt von Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten. Während unseres Treffens letzte Woche tauschten wir dementsprechend unsere bisherigen Erfahrungswerte unter anderem in Bezug auf Teilnehmergewinnung aus und welche Ansprachewege dafür vielversprechend sind: Ansprache über Multiplikatoren in Einrichtungen, Mundpropaganda, Postkarten in Supermärkten, Stände bei Stadtteilfesten. Welche Kanäle funktionieren, um Menschen anzusprechen und zum Lernen zu motivieren? Zudem sprachen wir über thematische Angebote und wie diese gestrickt sein sollten, um Interesse zu wecken und sie inhaltlich sinnvoll mit der Vermittlung von besseren Lese- und Schreibkenntnissen zu verbinden. Wir danken für die interessanten Gespräche und den Besuch!
Im Mehrgenerationenhaus Nachbarschatz…
…hat sich seit nun schon drei Monaten eine Lerngruppe gebildet, die zwei Mal pro Woche vor Ort besser lesen und schreiben lernt. Durch Mund-zu-Mund-Propaganda wächst die Gruppe seitdem beständig und die hellen, freundlichen Räume ermöglichen eine sehr angenehme Lernatmosphäre. Das Nachbarschatz ist somit bereits das zweite Mehrgenerationenhaus, das wir als Lernort im Kiez etabliert haben. Ein Blick auf das vielfältige Programm des Hauses lohnt sich. Wenn Sie auch besser lesen und schreiben lernen wollen oder jemanden mit diesem Anliegen kennen, melden Sie sich gerne unter 040/5555 6231 bei uns!
Zu Gast in Berlin beim Fachtag des Grund-Bildungs-Zentrums
Vergangene Woche unternahmen wir eine Reise nach Berlin, um beim diesjährigen Fachtag des Grund-Bildungs-Zentrums Berlin frische Eindrücke und fachliche Inputs zu bekommen. Der sehr kurzweilig gestaltete Fachtag bot dann auch ein facettenreiches Programm. Den Auftakt bildete die Verleihung der Alpha-Siegel an mehrere Berliner Institutionen, die bei sich vor Ort Umgestaltungen integriert haben, um für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten besser zugänglich zu werden. Konkrete Beispiele dafür sind Wegbeschreibungen in Leichter Sprache und die regelmäßige Teilnahme der Mitarbeitenden an Sensibilisierungsschulungen zum Thema. Die Verleihung wurde durch eine Interview-Runde abgerundet, in der die Lerner-ExpertInnen des Grund-Bildungs-Zentrums aufschlussreich schilderten, worauf Einrichtungen wie beispielsweise Jobcenter oder Beratungsstellen aus ihrer Sicht besonderes Augenmerk legen sollten.
Im weiteren Verlauf stellte Prof. Dr. Anke Grotlüschen neue Ergebnisse und perspektivische Folgerungen für die Bildungspraxis aus der LEO-Studie 2018 vor. In BarCamps wurde anschließend zu verschiedenenen Themen und Fragestellungen anregend diskutiert und beim abschließenden „Stadtspaziergang durch die Berliner Grundbildungslandschaft“ konnten wir uns mit anderen Projekten vernetzen und Erfahrungswissen austauschen. Vielen Dank an das Team des GBZ für den gelungenen Fachtag!
Besuch aus Tübingen bei Neu Start St. Pauli
Am Montag empfingen wir Susanne Christel von der Volkshochschule Tübingen, die dort den Fachbereich Grundbildung leitet. Wir stellten unsere Arbeitsfelder vor und tauschten uns u.a. über die thematische Gestaltung von Lernangeboten und über angemessene Wege aus, Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten zum Lernen zu motivieren. Auch dazu, wie sich infrastrukturelle Unterschiede zwischen Tübingen und Hamburg auf Fragen der Angebotsplanung auswirken, sammelten wir Erfahrungswissen und Gedanken. Wir bedanken uns für den Besuch und den konstruktiven Ideenaustausch!